Sonntag, 23. Dezember 2012

Anarchistische Demonstration am 22. Dezember 2012 in Mannheim: ein Album bei Flickr

Anarchistische Demonstration am 22. Dezember 2012 in Mannheim: ein Album bei Flickr

Am 22. Dezember 2012 gingen in Mannheim bis zu 600 Menschen trotz strömendem Regen, überzogener Auflagen und einem massiven Polizeiaufgebot gegen Kapitalismus und die Auswirkungen der aktuellen Krise auf die Straße. Immer wieder kam es zu Rangeleien mit der Polizei, diese setzte Schlagstöcke gegen den vorderen Block ein.

Mit zwei lauten Spontandemos wurde der Aktionsradius erweitert und das repressive Versammlungsgesetz - zumindest für einen kurzen Moment - außer Kraft gesetzt.

Zuvor wurde der von der Anarchistischen Gruppe Freiburg organisierte Bus kurz vor Mannheim von einem Polizei-Helikopter im Tiefflug verfolgt und vom BFE Bruchsal herausgezogen, kontrolliert und durchsucht.

Samstag, 1. Dezember 2012

FAU-IAA : Für Ausbildung statt Ausbeutung!

FAU-IAA : Für Ausbildung statt Ausbeutung!

Fast ein halbes Jahr schwelt nunmehr der Arbeitskonflikt zwischen der FAU Berlin und dem Obst- und Gemüsehof „Teltower Rübchen“. Konkret geht es bei diesem Konflikt um die Einhaltung der Ausbildungsrichtlinien, eine tarifliche Ausbildungsvergütung (gemäß IG BAU) und die Einhaltung von Arbeitsschutz- und Hygienerichtlinien. Am 28. November 2012 startete die FAU Berlin nun ihre erste öffentliche Aktion, um auf die Missstände auf dem Biohof aufmerksam zu machen. ...

Donnerstag, 8. November 2012

Genk: Demo gegen Arbeitsplatzvernichtung — FAU Duesseldorf

Gent: Demo gegen Arbeitsplatzvernichtung — FAU Duesseldorf
Ford möchte u.a. in Gent (Belgien) mehrere hundert Stelle "abbauen". Die Betreoffenen Arbeiter*innen wollen sich da sjedoch nicht ohne Widestand gefallen lassen. Am 07.11.2012 besuchten sie deshalb schon unangekündigt und überraschend das Ford Werk in Köln-Niehl. Dort fand eine Sitzungs der europäischen Firmenleitung zusammen mit dem Betriebsrat statt. (wir haben berichtet). Mitglieder des Vrije Bond aus der Niederlande und Belgien, werden an dieser Demonstration mit einem kleinen anarchistischen/anarcho-syndikalistischen Block partizipieren. Syndikate der FAU-West prüfen gerade die Möglichkeiten ebenfalls Teil zu nehmen. Mitfahrgelegenheiten können über dieses Pad koordiniert werden:

Mittwoch, 7. November 2012

FAU-IAA : Die Soziale Krankenstation der Solidarität Thessaloníki braucht finanzielle Unterstützung

FAU-IAA : Die Soziale Krankenstation der Solidarität Thessaloníki braucht finanzielle Unterstützung

Köln: Arbeiter*innen aus Belgien bei Ford in Köln von massivem Polizeiaufgebit bedroht — FAU Duesseldorf

Köln: Arbeiter*innen aus Belgien bei Ford in Köln von massivem Polizeiaufgebit bedroht — FAU Duesseldorf

Heftige Ausschreitungen: Belgische Arbeiter stürmen Kölner Ford-Werk | Köln | EXPRESS

Heftige Ausschreitungen: Belgische Arbeiter stürmen Kölner Ford-Werk | Köln | EXPRESS

Europäischer Generalstreik am 14. November? | linksunten.indymedia.org

Europäischer Generalstreik am 14. November? | linksunten.indymedia.org
In mindestens vier europäischen Ländern wird es am 14. November einen Generalstreik geben. Es gib Aufrufe dies in einen europaweiten Generalstreik zu verwandeln. Was sollen wir mit dieser Idee anfangen, wie kann mensch auf fruchtbarer weise mit solchen Aufrufen und ähnlichen Initiativen operieren, dass ist das Thema dieses Artikels.

kritisch-lesen.de - Ausgabe: Nr. 23 vom 06. November 2012 - Arabische Revolutionen

kritisch-lesen.de - Ausgabe: Nr. 23 vom 06. November 2012 - Arabische Revolutionen

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Dienstag, 30. Oktober 2012

改道 Gǎi Dào Nr. 23 – November 2012 | Forum deutschsprachiger Anarchist*innen

改道 Gǎi Dào Nr. 23 – November 2012 | Forum deutschsprachiger Anarchist*innen

Hallo Menschen,

ihr habt nun die Ausgabe Nr. 23 vor euch – die meisten wahrscheinlich auf dem Bildschirm, einige vielleicht auch auf Papier. Damit alle in den Genuss einer dauerhaften Papierausgabe kommen können, möchten wir euch an unsere Druckkampagne erinnern.
Interessierte melden sich bitte direkt bei unserer Abostelle, auf der neuen Seite der Gaidao, jetzt prominent auf der komplett erneuerten Webseite des Forums deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA) platziert: fda-ifa.org/gai-dao.

Ihr könnt uns aber auch praktischer zur Hand gehen. Wir sind noch auf der Suche nach Leuten, die uns 2013 für eine oder zwei Ausgaben mit Terminen füttern. Außerdem suchen wir Leute für eine Bilder-Redaktion, die sich um Bilder und Grafikmaterial für die Gai Dao kümmert. Ihr könnt uns aber so eure Bilder und Grafiken zukommen lassen :-)

Was nun diese Ausgabe angeht, so beginnen wir mit einem Nachruf auf einen Genossen aus Tschechien. Den Text verfasste die Tschechoslowakische Anarchistische Föderation (CSAF) und wurde von uns für die Gai Dao übersetzt. Dies ist der erste Teil einer dreiteiligen Reihe von Artikeln zum Anarchismus in Tschechien, die wir euch anlässlich des kommenden Arbeitstreffens der IFA, der Internationalen der Anarchistischen Föderationen, in der Nähe von Prag darbieten möchten.

Des weiteren widmen wir uns auch in dieser Ausgabe wieder dem aktuellen Flüchtlingsprotest. Der Schwerpunkt des Berichtes „Wehe, wenn sie losgelassen…“ liegt auf der Selbst- und Basisorganisation der Flüchtlinge. Diese Bewegung ist sicherlich eine der wichtigsten, die wir zurzeit in der BRD haben, und ist darüber hinaus sicherlich in der Lage, auf vielfältige Art und Weise inspirierend auf uns alle zu wirken.
Ein wichtiger Schwerpunkt der Ausgabe ist auch das Hartz-IV-System, das wir in gleich zwei Artikeln beleuchten.

Ein Blick in die Inhaltsangabe wird euch zeigen das wir auch dieses mal noch viele weitere spannenden Artikel für euch haben. Bitte beachtet auch unsere Terminhinweise und denkt daran das Magazin auszudrucken, auf den WG-Klos auszulegen und den Link über eure Verteiler zu schicken.
Ein letzter Hinweis: Am 14. November steht der bisher größte transnationale Generalstreik in der Geschichte Europas ins Haus steht. Grund ist der soziale Kahlschlag, der von der Troika durchgeprügelt wird. Haltet Ausschau nach lokalen Aktionen und initiiert ggf. eigene kritische Interventionen.

Eure Redaktion der 改道 Gǎi Dao.

Berlin: Aufruf zur Solidarität mit dem antifaschistischen Kampf in Griechenland « Contra Info

Berlin: Aufruf zur Solidarität mit dem antifaschistischen Kampf in Griechenland « Contra Info

Samstag, 2. Juni 2012

FAU-IAA : Stellungnahme des FAU Kongress zu den Behinderungen der Demonstrationsfreiheit während der europaweiten antikapitalistischen Aktionstage

FAU-IAA : Stellungnahme des FAU Kongress zu den Behinderungen der Demonstrationsfreiheit während der europaweiten antikapitalistischen Aktionstage

Stellungnahme des FAU Kongress zu den Behinderungen der Demonstrationsfreiheit während der europaweiten antikapitalistischen Aktionstage

Die TeilnehmerInnen des Jahreskongresses der Basisgewerkschaft Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU-IAA) weisen die behördlichen und polizeilichen Behinderungen der Demonstrationsfreiheit während des europaweiten antikapitalistischen Aktionstages M31 und den Blockupy-Aktionen in Frankfurt am Main vom 16. bis 19. Mai 2012 entschieden zurück.

Montag, 21. Mai 2012

Der Tod eines Anarchisten in der Dominikanischen Republik | Womblog

Der Tod eines Anarchisten in der Dominikanischen Republik | Womblog

Der Tod eines Anar­chisten in der Domi­ni­ka­ni­schen Republik

Samstag, 19. Mai 2012 | Hintergrundberichte u. Analyse |
Filareto-PorträtLeben und Sterben des Hein­rich Gold­berg alias Fila­reto Kaver­nido. Von Hans-​Ulrich Dill­mann — Santo Dom­ingo | Latin@rama blogs​.taz​.de |
Elf Kugeln been­deten am 16. Mai 1933 das Leben von Hein­rich Gold­berg. Im Staub eines schmalen Pfades ver­blu­tete der deutsch-​jüdische Anar­chist in der Nähe eines kleinen Wei­lers in der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik, knapp 53 Jahre nach seiner Geburt. Den Mord haben ver­mut­lich Lokal­po­li­tiker mit Bil­li­gung des Dik­ta­tors Rafael Tru­jillo orga­ni­siert. Das Ver­bre­chen ist bis heute ungesühnt.

Nach Ein­bruch der Dun­kel­heit waren die Mörder gekommen. Zeugen spre­chen von 21 Uhr, als zwei Fremde auf dem Grund­stück der land­wirt­schaft­li­chen Gemein­schaft in Arroyo Frío auf­tauchten. Auf der Ter­rasse des ein­fa­chen Holz­hauses zogen die mas­kierten Mörder Waffen und for­derten Hein­rich Gold­berg und seinen Genossen Karl Uhrig auf, ihnen zu folgen. Gold­berg, den die His­to­riker eher unter seinem Pseud­onym Fila­reto Kaver­nido kennen, hatte sich gerade an den Tisch gesetzt, um gemeinsam mit seiner Lebens­ge­fährtin Mally Michaelis, Uhrig, den die Nach­barn nur unter dem Namen »Carlos« kannten, und seinen vier Kin­dern zu Abend zu essen. Er wollte noch seine von der Land­ar­beit schmut­zige Klei­dung wech­seln, aber die Män­nern zwangen ihn mit­zu­kommen – angeb­lich wollten sie in die nahe­ge­le­gene Klein­stadt Moca, rund 20 Kilo­meter entfernt.
Nach nur wenigen Schritten wurde Carlos gezwungen, wieder ins Haus zurück­zu­ge­kehren. Wäh­rend die Lebens­ge­fährtin von Fila­reto noch das Pferd sat­telte, hallten Schüsse durch die ber­gige Gegend im Norden der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik – heute rund 50 Kilo­meter von jenen Stränden ent­fernt, an denen noch immer deut­sche Tou­ris­tInnen gerne ihren Kari­bik­ur­laub ver­bringen. »Ihr braucht das Pferd nicht mehr zu sat­teln, ich kann mir vor­stellen, was pas­siert ist«, soll Mally zu ihren Kin­dern gesagt haben.
Erst am nächsten Morgen fand sie den Ster­benden in der Nähe des Weges in einem Gebüsch. Eine rich­tige Unter­su­chung fand nicht statt, die Mörder mussten sich nie­mals vor Gericht ver­ant­worten. Hein­rich Gold­berg wurde zuerst in der Pro­vinz­stadt Moca, wenige Jahre später aber auf dem Friedhof von Arroyo Frfo in einem Fami­li­en­grab beige­setzt. Sein Grab ist längst eingeebnet.
»Er kam auf der Suche nach Frieden und Frei­heit, weil er ein Men­schen­freund war«, zitiert die domi­ni­ka­ni­sche Tages­zei­tung Diario Libre einen Weg­ge­fährten 74 Jahre nach seiner Ermor­dung – und fand den Tod. Noch heute erin­nern sich einige Anwohner des Dorfes rechts und links der kur­vigen Straße in der bewal­deten Gebirgs­re­gion. »Der Mann, der Pfer­de­fleisch aß«, diese Cha­rak­te­ri­sie­rung des »komi­schen Aus­län­ders« ist selbst Men­schen heute noch in Erin­ne­rung, die Gold­berg nicht kannten.
»Er war ein guter Mensch«
»EI Viejo« hat den Ermor­deten noch gekannt und als Sechs­jäh­riger den Leichnam auf dem Berg­pfad liegen gesehen. »Der Alte« ist bett­lä­gerig, ein wenig ver­wirrt und möchte nicht über die Täter spre­chen. »Die haben ihn umge­bracht, weil er ein guter Mensch war und uns geholfen hat«, sagt er ledig­lich, bevor er wieder ein­däm­mert. In Diario Libre beruft sich die Jour­na­listin Tania Molina auf anonyme Infor­ma­tionen: »Man sagte, die beiden Männer arbei­teten als Chauf­feur und Ver­walter für den ein­fluss­reichsten Groß­grund­be­sitzer in der Gegend.«
Ob die dama­lige diplo­ma­ti­sche Ver­tre­tung des Dritten Rei­ches in Santo Dom­ingo, dessen Leiter gerne in Uni­form reprä­sen­tierte, die mys­te­riösen Umstände, unter denen Gold­berg zu Tode kam, unter­sucht oder von den domi­ni­ka­ni­schen Behörden Auf­klä­rung gefor­dert hat, kann bezwei­felt werden. Im Archiv des Aus­wär­tigen Amtes sind über den Fall »Hein­rich Gold­berg alias Fila­reto Kaver­nido« keine Akten vor­handen, viele Doku­mente sind im Laufe des Krieges durch Bomben zer­stört worden. Seine Mutter Mally habe später alle Unter­lagen und Doku­mente des Vaters zer­stört, erzählt Sohn Faro. Die Familie wolle nicht mehr über die Sache sprechen.
Andere Fami­li­en­mit­glieder haben jeden Kon­takt und jedes Gespräch über den ermor­de­teri Ver­wandten abge­lehnt, den Bewohner von Moca als einen »kul­ti­vierten und musi­schen Men­schen« beschreiben. Er kam regel­mäßig in die Stadt, erzählt Hilda Schott, die Tochter eines Deutsch-​Dominikaners, über den »komi­schen Typ«. Sie sei beein­druckt gewesen von der hoch­ge­wach­senen Gestalt, seinem langen Kopf­haar und wal­lenden Bart. »Er besuchte meinen Vater und dis­ku­tierte stun­den­lang mit ihm in unserem Haus«, erin­nert sie sich. Später wurde Karl »Carlos« Uhrig ein enger Freund der Familie.
Ein bewegtes Leben
Wer war dieser frühe anar­chis­ti­sche Hippie, der in der Karibik seinen gewalt­samen Tod fand? Fila­reto’[ 1 ] wurde am 24. Juli 1880 als Sohn von Ludwig und Elise Gold­berg in Berlin-​Weißensee geboren, wohin die Familie zwei Jahre zuvor gezogen war. Sein Vater war 1892 der dritt­größte Steu­er­zahler im Bezirk. In der dor­tigen Feldt­mann­straße unter­hielt er eine Pri­vat­klinik, gleich­zeitig war er als Armen­arzt bekannt. Der Vater war in der jüdi­schen Gemeinde aktiv und gehörte in Alt-​Weißensee zwi­schen 1898 und 1904 der jüdi­schen Reprä­sen­tan­ten­ver­samm­lung an.
Fila­reto machte seinen Schul­ab­schluss in Bran­den­burg und stu­dierte von 1900 bis 1904 Medizin an der Ber­liner Uni­ver­sität und in Frei­burg. Seine Dok­tor­ar­beit han­delt von der »hys­te­ri­schen Blind­heit«. In dieser Zeit kam er sowohl mit der Espe­ran­to­be­we­gung, die durch eine gemein­same Lengua franca die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­b­lene unter der Welt­be­völ­ke­rung über­winden wollte und in der linken Bewe­gung Anfang des Jahr­hun­derts viele Anfänger fand, als auch mit den Ideen von Fried­rich Nietz­sche in Kon­takt. 1905 zog er nach Berlin-​Weißensee und ließ sich als Arzt nieder, Später arbei­tete er als Arzt im städ­ti­schen Kran­ken­haus in Fried­richs­hain. Gold­berg hei­ra­tete, bekam eine Tochter. Am 15. Mai 1910 trat er aus der jüdi­schen Gemeinde aus.
In diesen Jahren gehörte Dr. Hein­rich Gold­berg bereits zur Ber­liner Boheme, hatte Kon­takt mit Anar­cho­syn­di­ka­listen, Liber­tären und Naturan­hän­gern. Er selbst bezeich­nete sich als Anar­cho­kom­mu­nisten. Wäh­rend des Ersten Welt­krieges gehörte er pazi­fis­ti­schen Kreisen an. Um sich sam­melte er einen Kreis von Men­schen, die einen uto­pi­schen Kom­mu­nismus ver­traten und einer Rück­be­sin­nung auf das länd­liche Leben das Wort redeten. Damit ver­bunden war das Leben in freier Natur, Frei­kör­per­kultur, die Ableh­nung von tra­di­tio­nellen Fami­li­en­struk­turen und jed­weder bür­ger­li­cher Normen sowie die freie Liebe.
1918, als Anar­chisten und Kom­mu­nisten für eine freie Räte­re­pu­blik kämpften – nicht wenige ihrer Ver­treter waren jüdi­sche Linke –, hatte Hein­rich Gold­berg sich bereits einen anderen Namen zuge­legt: Fila­reto Kaver­nido – in Espe­ranto bedeutet der Name so viel wie der »Freund der Höhle« – und eine Kom­mune gegründet, die sich »La Kaverna di Zara­thustra«, »Die Höhle des Zara­thustra«, nannte. Bilder zeigen ihn mit wehendem Haar und langem Voll­bart, eine Art Pro­phet, der durch sein wal­lendes Gewand auf­fiel, aber auch durch seine Gewohn­heit, durch die Straßen Ber­lins barfuß zu laufen. Sein Sohn Ver­tuemo berichtet in seinen Erin­ne­rungen, dass sein Vater immer Auf­sehen erregt habe »mit seiner weißen Tunika, die bis auf den Boden reichte und einen Arm frei ließ. (…) Manchmal war er Gegen­stand von Gespött, um das er sich jedoch nicht kümmerte.«
Die Kom­mune im Scheunenviertel
In den 20er-​Jahren machte Gold­berg in der Haupt­stadt der Wei­marer Repu­blik als Redner, Agi­tator, Pole­miker und Werber für seine Kom­mu­nen­idee auf sich auf­merksam. Die Kom­mune wohnte in der Mulack­straße, im Scheu­nen­viertel, dem jüdi­schen Stedl in Berlin, in dem sich sowohl Armuts­juden drängten, die vor den Pogromen im zaris­ti­schen Russ­land geflohen waren, als auch jüdi­sche Intel­lek­tu­elle und Linke lebten. Unter dieser Anschrift publi­zierte Gold­berg auch Trak­tate wie »Kul­tur­kampf anstatt Klas­sen­kampf« in denen er sich mehr und mehr von den Klas­sen­kampf­theo­rien der anar­cho­syn­di­ka­lis­ti­schen Bewe­gung um Augustin Souchy, Rudolf Rocker, Pierre Ramus alias Rudolf Gross­mann absetzte.
Tamen Köhler schreibt in einem bio­gra­fi­schen Abriss über das Leben von Johanna »Hann­chen« Gloger, eine der Lebens­ge­fähr­tinnen Fila­retos: »Die Kom­mune lebte län­gere Zeit in der Mulack­straße im Scheu­nen­viertel. Dies war fast ein Ghetto für zuge­wan­derte Ost­juden, es war aber auch die Gegend der Pro­sti­tu­ierten und Zuhälter. Die Kom­mune erregte keinen Anstoß, weder bei den luden noch bei den Huren, nur bei der Polizei, die sich um die sitt­liche Gefähr­dung der ältesten Töchter sorgte.« Offi­ziell ist Kom­mu­narde Fila­reto in der Rosenthaler Straße als »Dr. Hein­rich Gold­berg, Medi­ziner und Phi­lo­soph« registriert.
Außer im Scheu­nen­viertel hält sich die »Höh­len­kom­mune« auch im Bran­den­burger Umland, in der Mär­ki­schen Schweiz, auf. Im Rothen Luch, in der Nähe von Mün­che­berg, besitzt sie ein Grund­stück, zu dem auch Höhlen gehören, und wo die Mit­glieder der anarcho-​Iibertären Gemein­schaft »selbst­ver­sor­gende Land­wirt­schaft« betreiben. Auf­sehen erregen sie vor allem durch ihre Ange­wohn­heit, sich auch nackt auf dem Gelände zu bewegen. »Er und andere Mit­glieder der Kom­mune ver­brachten dort den ganzen Sommer und sogar Perioden wäh­rend der kalten Jah­res­zeit. Es gibt wenigs­tens eine Hand­wer­ker­gruppe von Schnei­dern in Berlin-​Mariendorf, die der Kom­mune ange­hört. Mit min­des­tens zwei Frauen, die Mit­glieder der Kom­mune sind, hat Fila­reto Kaver­nido zwi­schen 1921 und 1927 meh­rere Kinder: Hann­chen (Gloger) und Mally (Amalia Michaelis), einer Tochter aus jüdi­schem Hause (…), die er spä­tes­tens 1919 ken­nen­lernt. Alle Kinder bekommen einen Ido-​Namen.« [ 2 ]
Eine Ullstein-​Illustrierte berichtet von der »Goldberg-​Kommune« unter dem Titel »Freie Liebe hin­term Bahn­damm«. Nachdem es immer wieder Skan­dale um die Nackten der »Höhlen-​Kommune« gab und der Arzt Gold­berg wegen angeb­li­chen Ver­stoßes gegen den Para­gra­phen 218 und damit wegen des Abtrei­bungs­ver­bots Ärger mit der Justiz bekam, über­legte Fila­reto Kaver­nido, der sich in seiner per­sön­li­chen Kor­re­spon­denz und in seinem Bei­trägen für anar­chis­ti­sche und liber­täre Publi­ka­tionen so nannte, mit seinen Kom­mu­narden aus Deutsch­land aus­zu­wan­dern. »Wir sind heute nach sieben Jahren ein Stamm von zwölf Erwach­senen und 17 Kin­dern, die an pri­mi­tivste Lebens­füh­rung und ernste andau­ernde Arbeit gewöhnt sind. Wir haben weder Sta­tuten noch Ehe noch sonst irgend­welche Vor­ur­teile der kapi­ta­lis­ti­schen Gesell­schaft«, schreibt Fila­reto über seine Kom­mune an eine Gesin­nungs­ge­nossin in der Schweiz. [ 3 ] 1926 sie­delt sich die Kom­mune in Tourrettes-​sur-​Loup in der Nähe von Nizza an.
Kon­flikte und Auswanderung
Unum­stritten war der liber­täre Kom­mu­narde Fila­reto in dieser Zeit inner­halb der Kom­mune nicht. Aus­ein­an­der­set­zungen über seinen auto­ri­tären Füh­rungs­stil führten schon wäh­rend der Ber­liner Zeit dazu, dass Mit­glieder die »Kaverna di Zara­thustra« ver­ließen. Auch seine Genossin und Lebens­ge­fährtin Hann­chen wandte sich von ihm ab, weil er die Kinder und sie miss­han­delt habe. Zum Ero­si­ons­pro­zess wegen inhalt­li­cher und poli­ti­scher Aus­ein­an­der­set­zungen, die teil­weise gewaltsam endeten, den ärmli­chen Ver­hält­nissen, die kaum zum Lebens­un­ter­halt reichten, kamen Pro­bleme mit den fran­zö­si­schen Behörden. Zwi­schen­zeit­lich lebten die Kom­mu­n­e­mit­glieder in Korsika.
Ver­mut­lich hat dies Fila­reto bewogen, neue Per­spek­tiven in Übersee zu suchen. Ende der 20er-​Jahre suchte die Domi­ni­ka­ni­sche Repu­blik hän­de­rin­gend nach Per­sonen, die die kaum bewohnten rück­stän­digen land­wirt­schaft­li­chen Regionen besie­deln sollten. Ziel war es auch, »weiße Siedler ins Land zu holen, um den Anteil der far­bigen Bevöl­ke­rung zu ver­rin­gern«. Sie bekamen als Start­hilfe nicht nur ein Stück Land zur Rodung zur Ver­fü­gung gestellt, son­dern auch Werk­zeug und Arbeits­ge­räte für die Bewirt­schaf­tung sowie Saatgut. Ins­ge­samt sie­delte die Domi­ni­ka­ni­sche Repu­blik, in der 1930 nach einem kalten Mili­tär­putsch der Ober­be­fehls­haber der Armee, Rafael Leö­nides Tru­jillo Molina, das dik­ta­to­ri­sche Regi­ment über­nommen hatte, 670 Colonos, Siedler, an. Ein Teil davon kam aus Europa.
Wie viele Zarathustra-​Kommunarden letzt­end­lich Rich­tung Karibik mit einem Fracht­schiff von Mar­seille aus auf­bra­chen, ist nicht genau über­lie­fert. Zur Gruppe gehörten auf jeden Fall Mally und ihre vier Kinder sowie Karl »Carlos« Uhrig. Will­kommen war sie jedoch nach ihrer drei­wö­chigen Reise nicht überall. Die hai­tia­ni­schen Behörden geneh­migten ihr nur wider­willig die Durch­reise in die Domi­ni­ka­ni­sche Repu­blik, die sich mit Haiti die zweit­größte Kari­bik­insel Hispa­niola teilt.
In den Jahren nach seiner Ankunft ver­suchte Fila­reto Kaver­nido wei­tere Anhänger der Frei­kör­per­kultur und der Kom­mu­nar­den­be­we­gung ins Land zu holen – so wie es scheint jedoch ver­geb­lich. Einige, die kamen, ver­ließen schon nach kurzer Zeit wieder die Gemein­schaft in Arroyo Frío in der Nähe des Ortes Jamao. Fila­reto Kaver­nido küm­merte sich nicht so intensiv um den Landbau, wie es sich die domi­ni­ka­ni­schen Behörden gewünscht hatten. Er ver­trat die These, dass man nur soviel zu arbeiten solle, wie für den unmit­tel­baren Lebens­un­ter­halt wichtig sei. Viel­mehr setzte Fila­reto unbe­küm­mert seine Agi­ta­tion für ein freies, staat­lich nicht regle­men­tiertes Leben und die freie Liebe fort.
Am 29. Juli 1932 schrieb Fila­reto an seinen fran­zö­si­schen Genossen Oscar Piérru in Calais: »Wo nir­gends auf der Welt fin­dest du einen schö­neren und gesün­deren Ort als bei uns. Das gemein­same Leben mit den damit ver­bun­denen unter­schied­lichsten Arbeiten gibt jedem die Mög­lich­keit, sich nütz­lich zu machen. Dar­über hinaus ver­spreche ich dir, dass du in sechs Monaten ein starker Mann sein wirst, und wenn es dir gefällt, sogar eine Axt bedienen kannst, wenn du dich wirk­lich von mir beraten und leiten lässt. (…) Was das Sexu­al­leben betrifft, lassen wir jedem Mann oder Frau die abso­lute Frei­heit, über sich zu ver­fügen. Wir ver­treten die Theorie, jede darf mit jedem und jeder mit jeder, ansonsten achten wir das Recht einer Person einer anderen gegen­über.« [ 4 ]
Zu dieser Zeit haben die lokalen Behörden und Regie­rungs­ver­treter schon ein kri­ti­sches Auge auf den Ein­wan­derer und seine Mit­be­woh­ne­rInnen in Arroyo Frfo geworfen. Grund­be­sit­zern ist er mit seinen Thesen vom gemein­samen Besitz ein Dorn im Auge, örtliche Medi­ziner ver­folgen die Akti­vi­täten des deut­schen »Bar­fuß­arztes« mit größer wer­dender Ver­är­ge­rung, weil er sich für eine Behand­lung in Natu­ra­lien bezahlen lässt und zu einer Kon­kur­renz zu werden droht. Der Pro­vinz­gou­ver­neur von Moca, Jacobo de Lara, betont in einem Memo­randum an den »Ehren­haften Prä­si­denten der Repu­blik, General Don Rafael L. Tru­jillo M.«, dem er die spa­ni­sche Über­set­zung des zitierten Briefes von Fila­reto bei­legt, dass »es unaus­weich­lich ist, unver­züg­lich Maß­nahmen zu ergreifen, um das Böse zu besei­tigen, das uns auf diese Weise ver­un­rei­nigt«. [ 5 ]
Zwei Wochen später fasst der Assis­tent des Minis­ters für Land­wirt­schaft und Handel, T. Hern­ändez Franco, in einem fünf­sei­tigen Unter­su­chungs­be­richt einen Besuch in der land­wirt­schaft­li­chen Kolonie zusammen. Hein­rich Gold­berg dlias Fila­reto Kaver­nido und seine Gruppe seien eine soziale und mora­li­sche Gefahr für die Sied­lung und die domi­ni­ka­ni­sche Gesell­schaft: »Des­halb glaube ich, dass es dring­lich ist, dass Dr. Gold­berg und seine gesamte Gruppe aus Arroyo Frfo und aus der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik aus­ge­wiesen wird.« [ 6 ]
Am 6. Mai for­dert auch der Minister die Aus­wei­sung Fila­retos. Zehn Tage später wird der Medi­ziner, liber­täre Uto­pist, Kom­mu­narde Dr. Hein­rich Gold­berg alias Fila­reto Kaver­nido im Alter von 52 Jahren ermordet. Ein Schicksal, das er mit vielen vor und nach ihm wäh­rend der blu­tigen dik­ta­to­ri­schen Regent­schaft von Rafael Tru­jillo teilt, die 31 Jahre lang – von 1930 bis 1961 – dauerte.
www​.fila​reto​.info
Quelle: – Latin@rama – blogs​.taz​.de – Vielen Dank an den Autor Hans-​Ulrich Dill­mann, für die Abdruckerlaubnis.


Anmer­kungen


[1] — Bei den bio­gra­fi­schen Daten folge ich weit­ge­hend den Infor­ma­tionen, die San­tiago Tovar zusam­men­ge­tragen und auf einer Web­seite ver­öf­fent­licht hat unter dem Titel: »Vida de Hein­rich Gold­berg alias Fila­reto Kaver­nido« zugäng­lich gemacht hat. www​.fila​reto​.info.
[2] - Siehe Wiki­pedia: http://​de​.wiki​pedia​.org/​w​i​k​i​/​I​d​o​_​(​S​p​r​a​che)
[3] — Brief von Fila­reto Kaver­nido an M. Faas Har­degger in Zürich, datiert Paris 15. August 1925.
[4] — Von den domi­ni­ka­ni­schen Behörden abge­fan­gener Briefes Fila­retos an Piérru vom 29. Juli 1932, aus dem Soa­ni­schen ins Deut­sche über­setzt. Archivo General de la Nación, Santo Dom­ingo, Fondo Pre­si­dencia, Inte­rior y Policia, cod_​127/​caja_​2063
[5] — Brief Núm 650 vom 1. April 1933, Archivo General de la Nación, Santo Dom­ingo, Fondo Pre­si­dencia, Inte­rior y Policia, cod_​127/​caja_​2063
[6] — Brief 561 vom 6. Mai 1933, Archivo General de la Nación, Santo Dom­ingo, Fondo Pre­si­dencia, Inte­rior y Policia, cod_​127/​caja_​2063

Freitag, 4. Mai 2012

de.indymedia.org | DD: Libertäre Mai-Demo

de.indymedia.org | DD: Libertäre Mai-Demo

FAU-IAA : Es.Col.A in Porto - Ein Angriff auf eine von uns ist ein Angriff auf alle!

FAU-IAA : Es.Col.A in Porto - Ein Angriff auf eine von uns ist ein Angriff auf alle!

Im April wurde das seit mehreren Monaten besetzte soziale Zentrum Es.Col.A im nordportugiesischen Porto geräumt, dann wieder besetzt und erneut brutal geräumt. Die „Schule“ in Porto ist eines der Projekte, mit dem sich die Nachbarschaften gegen die katastrophalen Folgen der von den EU-Regierungen diktierten Sparprogramme zur Wehr setzen. Die Es.Col.A ist in den letzten Monaten auch ein Ort gewesen, der fest in die Mobilisierungen zu Generalstreiks und Antikrisen-Protesten in der Stadt verankert war. Dies, verbunden mit der Außenwirkung und der hohen Akzeptanz des sozialen Zentrums, dürften der Hauptgrund gewesen sein, warum die staatlichen Stellen so schnell als möglich mit ihm Schluss machen wollten, bevor das Beispiel >Schule< macht. Die Es.Col.A benötigt unsere Unterstützung.

Montag, 30. April 2012

2. Libertäre Medienmesse

http://www.libertaere-medienmesse.de/



 Salud!

below you will also find the german invitation.
in the attachment you will find two webbanners - it would help us if you
publish one of them on your page, blog, sozial network, facebook, ...


2nd 'Libertäre Medienmesse' 2012
24th-26th august, 'Bahnhof Langendreer', Bochum

Dear publishers, mediaprojects and collectives,

we are glad to tell you that the 'Libertäre Medienmesse' will take place
again in 2012. Because of the publishers' support in 2010 we were able
to organize 3 days of fair, presentation of projects, readings, culture,
events, information, meeting people and making plans for a world beyond
crisis and exploitation. The preparations for the second 'LiMesse' are
in full swing, so we can renew this weekend on 24th-26th august, 2012.

Of course, some things have basically changed during the last two years.

In 2010 we offered an alternative to the commercial project 'Capitol of
Culture RUHR.2010' and countered propaganda about a solid and growing
economy, which profits would increase our society's general wealth.
Already then it indicated, that it was merely about a growing break
through the middle of society.

This year, the curtain of the 'Capitol of Culture' has finally closed.
By now, global crisis can also be noticed on communal plain and several
saving measures affect the bigger part of population.
We want to invite you as libertarian publishers, media projects and
collectives to present your
self organized and non-commercial politics. The crisis of capitalism is
global, so we would appreciate if some international Mediaprojects will
take part, too. You could participate with an own presentation in
English or just present your work with a booth.

All important basic data and a review to 'LiMesse 2010', most important
information for exhibitors and a contact blank is located at:
 http://limesse.de/index.html (language: German)
If there are any questions in English, please don't hesitate to ask
(contact@limesse.de)

After we arranged the 'LiMesse 2010' in Oberhausen, it will this year
take place, in cooperation with the team of 'Bahnhof Langendreer', in
Bochum, the centre of Ruhr.

There you'll have a realistic opportunity to present your political work
beyond the scene.
You'll find more information on: http://limesse.de/vorort.html

Because the unexpected denial from Oberhausen took us some time for
preparations, we beg for your appreciation, that a party is certainly in
the program of 'Bahnhof Langendreer' on saturday and the book tables
have to be put away in a neighbouring and adequately locked room overnight.
The amount of work will concern the issuing publishers as little as
possible.

If you decide to participate in the 'LiMesse', please declare with the
application form:
http://limesse.de/form_aussteller.php

You are welcome to suggest own projects, lectures, books etc. for
presentation!
We're looking forward to an exciting and versatile 'LiMesse' and hope to
see you in august!

Your Limesse organising collective


2.Libertäre Medienmesse 2012
24. - 26. August im Bahnhof Langendreer, Bochum

Liebe Verlage, Medienprojekte, Kollektive und interessierte BeobachterInnen,

wir freuen uns euch mitteilen zu können, dass die libertäre Medienmesse
im Jahr 2012 wieder stattfinden wird. 2010 konnten wir durch eure
Unterstützung drei Tage mit Messe, Projektvorstellungen, Lesungen,
Kultur, Veranstaltungen, Infos, Leute treffen und Pläne schmieden füllen
für eine Welt jenseits von Krise und Ausbeutung. Die Vorbereitungen für
die 2. Libertäre Medienmesse laufen auf vollen Touren, damit wir dieses
Wochenende am 24. - 26.08.2012 wiederholen können.

Natürlich hat sich in den vergangenen zwei Jahren Einiges grundlegend
geändert.

Im Jahr 2010 boten wir eine Alternative zur kommerziellen
Kulturhauptstadt RUHR.2010 und wirkten der Propaganda von einer stabilen
und wachsenden Wirtschaft, deren Gewinn den allgemeinen Reichtum unserer
Gesellschaft steigern soll, entgegen. Schon damals zeigte sich, dass es
sich lediglich um einen wachsenden Riss mitten durch die Gesellschaft
handelt.

In diesem Jahr hat sich der Vorhang der Kulturhauptstadt endgültig
geschlossen. Inzwischen ist die globale Krise auch auf kommunaler Ebene
zu spüren und die etlichen Sparmaßnahmen betreffen einen Großteil der
Bevölkerung. Wir möchten euch als libertäre Verlage, Medienprojekte und
Kollektive erneut einladen eure selbstorganisierte und unkommerzielle
Politik vorzustellen.

Alle wichtigen Eckdaten, sowie einen Rückblick auf die Limesse 2010, den
wichtigsten Informationen für AustellerInnen und dem Kontaktformular
findet ihr unter: http://limesse.de/index.html

Nachdem wir 2010 die Limesse in Oberhausen durchgeführt hatten, wird sie
in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Bahnhof Langendreer in Bochum
im Zentrum des Ruhrgebiets stattfinden. Hier wird es die realistische
Möglichkeit geben, eure politische Arbeit jenseits der Szene zu
präsentieren. Mehr Infos: http://limesse.de/vorort.html

Da uns die unerwartete Absage aus Oberhausen einiges an Zeit zur
Vorbereitung nahm, bitten wir um euer Verständnis, dass in der Nacht von
Samstag auf Sonntag eine Party fest im Programm des Bahnhof Langendreers
steht und die Büchertische über Nacht in einen angrenzenden und
ausreichend gesicherten Raum verstaut werden müssen. Der Arbeitsaufwand
wird die ausstellenden Verlage so gering wie möglich betreffen.

Wenn ihr euch als AustellerInnen für die Teilnahme an der 2. Libertären
Medienmesse entscheidet, meldet euch bitte über das Anmeldeformular an:
http://limesse.de/form_aussteller.php

Wir freuen uns auf eine spannende und vielseitige Medienmesse und hoffen
euch im August wiederzusehen!

Wenn ihr den Newsletter zukünftig nicht mehr bekommen wollt schickt
bitte eine kurze Mail an:

Eure Limesse-Orga  (contact@limesse.de)

Montag, 26. März 2012

Bochum: 2. Libertäre Medienmesse — FAU Duesseldorf

Es ist wieder soweit. In einem der groessten europaeischen Ballungsgebiete mit mehr als acht Millionen Menschen, werden vom 24. bis 26. August 2012 libertaere Verlage, Zeitschriften, Radio-, Video- und Internetprojekte ihr Programm vorstellen. Drei Tage Messe, Projektvorstell...ungen, Lesungen, Kultur, Veranstaltungen, Infos, Leute treffen und Plaene schmieden fuer eine Welt jenseits von Krise und Ausbeutung. Fuer all das bot bereits die 1. Libertaere Medienmesse fuer den deutschsprachigen Raum (Limesse) im September 2010 einen Rahmen. Auf vielfachen Wunsch geht die Limesse nun in die 2. Runde.

Bochum: 2. Libertäre Medienmesse — FAU Duesseldorf

Montag, 12. März 2012

LiMesse | 2. Libertäre Medienmesse für den deutschsprachigen Raum | 24. bis 26. August 2012

LiMesse | 2. Libertäre Medienmesse für den deutschsprachigen Raum | 24. bis 26. August 2012

Es ist wieder soweit. In einem der größten europäischen Ballungsgebiete mit mehr als acht Millionen Menschen, werden vom 24. bis 26. August 2012 libertäre Verlage, Zeitschriften, Radio-, Video- und Internetprojekte ihr Programm vorstellen. Drei Tage Messe, Projektvorstellungen, Lesungen, Kultur, Veranstaltungen, Infos, Leute treffen und Pläne schmieden für eine Welt jenseits von Krise und Ausbeutung. Für all das bot bereits die 1. Libertäre Medienmesse für den deutschsprachigen Raum (Limesse) im September 2010 einen Rahmen. Auf vielfachen Wunsch geht die Limesse nun in die 2. Runde.

Sonntag, 5. Februar 2012

ASI: 全世界でのアクションの呼びかけ ルドルフ・ミューラント 1月29日 (FAUの呼びかけより翻訳転載)

私たちは皆さんに、ベルグラート6(BG6) http://libcom.org/tags/belgrade-6 に対する事件の一環として、2012年2月8日よりアナルコサンディカリスト・イニシアティブ(ASI)の組合員4名と2名のベルグラード6のアナキストの控訴尋問が開かれることを知らせなければなりません。6人のベルグラードのリバタリアンたちは、2009年8月の終わりに、かつてのギリシャの政治犯(Thodoros Iliopoulos)のハンガーストライキとの団結行動の際の、ベルグラードのギリシャ大使館を襲撃を扇動した疑いで裁判に訴えられました。大使館襲撃の直後BG6(Tadej Kurepa, Ratibor Trivunac, Ivan Savic,Ivan Vulovic, Nikola Mitrovic and Sanja Dojkic)は「国際テロ」の疑いで逮捕され、6ヶ月の間、拘置所に拘禁されていました。地元のみならず、世界中での大規模な支援行動によって彼/女たちは裁判の直前に保釈されました。2010年6月、上級裁判所での証拠不十分による無罪判決によって、彼/女らはついに自由の身となりました。これを受けて検察は上訴しました。
 しかし、上告裁判所は政治的な理由から、この訴えを無視してきました。2011年6月にベルグラードでNATOサミットへの抗議行動が行われ、 その際Ratibor Trivunacが逮捕され訴えられると、BG6への上訴を改めて受理したのです。現時点で裁判は政治的動機を持つASIのメンバー7人に対して行われています。
 BG6への裁判の再開は、略奪と搾取に立ち向かうすべての人たちへの、国家による抑圧の継続以外の何ものでもありません。セルビアはブルジョアの一派が支配するバナナ共和国の一つという事実を見るにつけ、今回の戦いの今の段階における、国家機関の弾圧に対抗するもっとも強力な武器は国際的な団結であることは明かです。
 そのため、私たちはすべての同志たち、アナルコサンディカリスト、革命的労働組合員、階級闘争の最中にあるアナキストたちへ、2月6日、大使館、領事館、セルビア共和国に関連する文化施設の前で国際的な団結を示す日を呼びかけます。この抗議は、すべての裁判を止めることをはっきりと要求し、ベルグラードのリバタリアンたちへの弾圧を終わらせることを要求します。

 私たちの同志の自由は、国際的なリバタリアンによる行動に大きくかかっています。私たちは、国際的団結が今一度その強さを見せることを確信しています。

 BG6とすべての訴えられている同士たちが直ちに自由になるために!
 国家と資本の死を!

 ASI国際事務局

Freitag, 3. Februar 2012

M31: Ursprung und Dialektik der Revolte - Das Krisenblog

Die Occupy-Proteste waren in Deutschland ohnehin nie so recht in Gang gekommen. Gemessen an der Beteiligung, waren es von Anfang eher bescheidene Proteste. Die Bundesrepublik hatte in den vergangenen Jahren weit aus größere Demonstrationen und Protestaktionen gesehen. Auch die radikale Linke stand der Occupy-Bewegung, zumindest der in Deutschland, weitestgehend skeptisch gegenüber. Wahrscheinlich war es auch die Abstinenz dieser „anrüchigen“ Kräfte, die der Bewegung jene mediale Resonanz einbrachte, die sie als gesellschaftspolitischen, frischen Faktor erscheinen ließen. Doch wirkliche neue Ansätze hatte der häufig diffuse Protest gegen „die da oben“ eigentlich nicht zu bieten – deutsches Protest-Business „as usual“. Und wie üblich scheint sich auch dieser Protest zu verlaufen. Jenseits von Occupy und Attac mobilisiert nun – im Zusammenhang eines europaweiten Aktionstags von linksradikalen Gruppen und Basisgewerkschaften – ein Bündnis linker Zusammenhänge am 31. März nach Frankfurt am Main.
M31: Ursprung und Dialektik der Revolte - Das Krisenblog

USI-IAA: Presseerklärung zur Räumung des besetzten Hauses Conciatori n°4, Sitz der Unione Sindacale Italiana (USI-IAA), der Circolo Anarchico Fiorentino und der "Progetto Conciatori" in Florenz — FAU Duesseldorf

Am Morgen des heutigen Tages räumte die Polizei das besetzte Haus in der Conciatori n°4, Sitz der Unione Sindacale Italiana (USI-IAA), der Circolo Anarchico Fiorentino und der "Progetto Conciatori" in Florenz. Einige GenossInnen zögerten die Räumung vom Dach aus hinaus, während andere auf der Straße gegen die Räumung demonstrierten. Die Unione Sindacale Italiana verurteilt den Polizeiangriff auf den Sitz einer ArbeiterInnen-gewerkschaft und verweist auf den hohen Grad an Repression dieser Aktion, die ausgerechnet von einem Politiker angeordnet worden ist, der vorgibt auf der Seite der ArbeiterInnen zu sein. Der Bürgermeister von Florenz hat der selbstständigen Instandsetzung des Gebäudes nie zugestimmt, sondern immer auf private Spekulanten gehofft. Mit dieser Räumung geht ein einzigartiger kultureller, politischer und gewerkschaftlicher Freiraum sowie ein Ort erfahrbarer kollektiver Selbstverwaltung verloren.

USI-IAA: Presseerklärung zur Räumung des besetzten Hauses Conciatori n°4, Sitz der Unione Sindacale Italiana (USI-IAA), der Circolo Anarchico Fiorentino und der "Progetto Conciatori" in Florenz — FAU Duesseldorf

Dienstag, 31. Januar 2012

[改道] – Zeitung der anarchistischen Föderation (FdA-IFA)

Liebe Leute – die 改道 Gǎi Dào Nr.​14 / 02.​2012 ist da und hat wie­der zahl­rei­che Ar­ti­kel, Nach­rich­ten und Ter­mi­ne zu bie­ten. Wir hof­fen das euch diese Aus­ga­be mo­ti­viert eure an­ar­chis­ti­sche Ein­stel­lung zu fes­ti­gen und das Ge­fühl des „Ein­zel­kämp­fe­rIn­nen­tums“ etwas zu lin­dern! Ihr seid nicht al­lein – und, was nicht un­wich­tig ist, die an­ar­chis­ti­sche Be­we­gung im deutsch­spra­chi­gem Raum scheint sich zu fes­ti­gen und an Kon­ti­nui­tät zu ge­win­nen. Jetzt aber, in ge­wohn­ter Form die Links zur Ak­tu­el­len Aus­ga­be und na­tür­lich das Edi­to­ri­al:
[改道] – Zeitung der anarchistischen Föderation (FdA-IFA)