Mittwoch, 24. Februar 2016

Centro Social Libertario en Cuba by Isbel Díaz Torres - GoFundMe

Centro Social Libertario en Cuba by Isbel Díaz Torres - GoFundMe



Nach vielen Jahren öffnen sich die Grenzen und mit den Veränderungen
in Kuba ergeben sich neue Möglichkeiten und Gefahren für die kubanische
Gesellschaft. Es ist daher unabdinglich, die Arbeit derer zu stärken,
die von Kuba aus einen kritischen, antikapitalistischen und
antiautoritären Blick auf ein System haben, dessen Auswirkungen sich
jeden Tag mit zunehmender Deutlichkeit im nationalen Geschehen zeigen.


Nach mehr als einem Jahrzehnt der sozialen und politischen
Aktivitäten im Observatorio Crítico Cubano und fünf Jahren als Teil der
anarchistischen Gruppe Taller Libertario Alfredo Lopez (TLAL)
haben wir erkannt, dass eines der Hauptprobleme für unsere Arbeit und
die Ausweitung unserer sozialen Kämpfe das Fehlen eines festen Ortes
ist, von dem aus wir unsere Community entwickeln und unsere Identität
stärker und nachhaltiger ausprägen können.


Wer sind wir?


TLAL ist ein dezidiert anarchistisches
Kollektiv mit einer konstanten, jahrelangen Aktivität. Dabei waren wir
bestrebt, unsere Ansätze zu radikalisieren und gleichzeitig tief in der
kubanischen Gesellschaft und ihren Communities verwurzelt zu bleiben. In
kurzer Zeit ist es uns gelungen, das Libertäre Frühlingstreffen in
Havanna (Jornadas Primavera Libertaria) als jährliches Ereignis zu
etablieren, bei dem wir versuchen anarchistische oder libertäre Aktionen
und Diskussionen zusammenzuführen. Darüber hinaus sind wir
Herausgeber*innen einer bescheidenen gedruckten erscheinenden
Zeitschrift „Tierra Nueva!“, mit der wir – nicht ohne Schwierigkeiten –
versuchen, unsere kritischen Sichtweisen der normalen Bevölkerung
näherzubringen, die kein Internet hat und den Großteil der kubanischen
Gesellschaft ausmacht. Außerdem sind wie bestrebt, die freiheitlichen,
anarch@-syndikalistischen und ökologischen Ideale voranzubringen, die in
der Geschichte dieses Landes bereits vor dem Sieg der Revolution 1959
präsent waren und deren Auswirkungen noch heute aus kleinen versteckten
Ritzen des aktuellen kubanischen Systems dringen.


Eines der größten Projekte, die wir derzeit vorantreiben, ist die im
März 2015 gemeinsam mit anderen Genoss*innen der Region gegründete
Anarchistischen Föderation in Mittelamerika und der Karibik (F.A.C.C.),
ein Netzwerk, das noch sehr viel Potential verspricht.


Um das Tempo der Projekte und Aktionen beizubehalten, benötigen wir
einen physischen Raum – um zusammenkommen und uns in praktischer
Solidarität zu üben, um die Ideen des Kooperativismus, der
Horizontalität, der Selbstorganisation und der Autonomie zu erproben.


Was suchen wir?


Angesichts der praktischen Unmöglichkeit, in Kuba einen Raum
anzumieten, ist unser Vorschlag der Kauf einer Immobilie, in Form eines
Hauses oder einer Wohnung, um dort unser Libertäres Soziales Zentrum und
Bibliothek gründen zu können. Der Ort soll nicht nur als ständiger Sitz
der anarchistischen Gruppe Taller Libertario Alfredo Lopez (TLAL)
für Treffen und andere Aktivitäten zur Verfügung stehen, sondern auch
eine libertäre Bibliothek beherbergen. Diese wird sich aus den jahrelang
angesammelten Materialen zusammensetzen: inlöndische und ausländische
Schenkungen sowie selbst erworbenes Material. Dazu gehören
unterschiedlichste digitale und Printformate: periodische oder einmalige
Erscheinungen, digital oder analog, CDs, DVDs, Filme, Audios usw.
Vorzug bekommen die Materialien, die sich direkt oder indirekt auf den
Anarchismus beziehen, jedoch werden auch jene Materialien, die sich aus
jedweder politischen Perspektive den sozialen Kämpfen in der Geschichte
widmen, ebenfalls präsent sein.


Andererseits werden auch die für ein soziales Zentrum typischen
Aktivitäten stattfinden; Vorträge, Events, Treffen, Küche für alle,
Präsentation von Texten, Partys, Filmbesprechungen, Austausch mit
ausländischen oder inländischen Besucher*innen aus anderen Provinzen,
Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Werkstätten und vieles mehr.


Wie viel benötigen wir?


Für den Kauf benötigen wir 12.000 Euro. Bei unseren letzten Reisen
nach Frankreich und Spanien kamen dank der Solidarität unserer
Genoss*innen mehr als 1.000 Euro zusammen. Darum bitten wir euch bei
diesem Crowdfunding-Projekt um einen Gesamtbetrag von 11.000 Euro.


Warum fragen wir?


Weil wir keine Fördergelder von Staaten, Regierungen oder NGOs
bekommen. Das möchten wir auch gar nicht, um unsere völlige
Unabhängigkeit zu sichern und uns nicht irgendwelchen politischen
Programmen unterordnen zu müssen. Manchmal bekommen wir Spenden von
Gruppen oder Einzelpersonen, die unsere Prinzipien selbstlos und ohne
Vorbedingungen unterstützen. Unsere Praxis erzeugt auch keinerlei
Profit, eher im Gegenteil. Es sollte auch klar sein, dass mit dem
Durchschnittsverdienst in Kuba (20 $ im Monat) nicht die hohen Kosten
einer Unterkunft gedeckt werden können. Zumindest nicht mit ehrlicher
Arbeit, bei der niemand ausgebeutet wird.


Wer wird vom sozialen Zentrum und der Bibliothek profitieren?


Erstmal alle, die Mitglieder der TLAL sind
und unbezahlt in den Räumen arbeiten. Das schließt auch die Leute ein,
die dort tatsächlich leben werden und das Gebäude betreuen. Jenseits von
TLAL wird es die uns umgebende Community
sein, da wir vorhaben, Bindungen mit der Nachbarschaft einzugehen und
unseren Raum zur Verfügung zu stellen. Für uns würde ein solches Projekt
keinen Sinn ergeben, wenn es losgelöst wäre von den Nöten und Personen,
die es umgeben.


Die Projekte des Observatorio Crítico, in dem wir weiter aktiv
bleiben werden, sollen ebenfalls die Büros nutzen können, um auf diese
Weise ihre Aktivitäten weiter ausbauen zu können. Darüber hinaus werden
kubanische und internationale Studierende und Forscher*innen in der
Bibliothek einzigartige und kostbare Informationsquellen finden.


Und selbstverständlich werden auch alle libertären und
antikapitalistischen Besucher*innen im sozialen Zentrum aufgenommen
werden, ebenso wie andere Personen, die unserer Solidarität bedürfen.


Was bekommen die Spender*innen zurück?


Wir haben nicht viel Material, das wir im Gegenzug zurückgeben
können, nur unsere Dankbarkeit und gute Stimmung. Natürlich haben alle
Spender*innen Platz in unserem Zentrum in Kuba und Zugriff auf alle
Annehmlichkeiten desselben.


Darüber hinaus würden wir, wenn ihr einverstanden seid, eure
E-Mail-Adressen in unseren Mail-Verteiler aufnehmen, damit ihr
regelmäßig die kubanische libertäre Zeitung „Tierra Nueva!“ erhaltet.


Für diejenigen, die ihre Namen veröffentlicht sehen wollen, haben wir
eine Unterstützerliste auf unserer Webseite, wo diejenigen aufgeführt
sind, die uns geholfen haben, unser Projekt zu realisieren. Alle, die
beigetragen haben, werden wir einen ausführlichen Bericht zukommen
lassen, wo wir beschreiben, in welcher Weise die Gelder genutzt wurden.


Eure Mithilfe ist entscheidend, wenn wir antikapitalistische und libertäre Ideen in Kuba und der Karibik voranbringen wollen!